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Willkommen in der anhaltinischen Golfwelt
Willkommen in der anhaltinischen Golfwelt Bild: shutterstock.com/Larich
31.08.2022 / Reisen

Auf Tour

Kurztripp mit Challenge: Alle Golfplätze eines Landes in vier Tagen bespielen, geht nicht? Doch, in Sachsen-Anhalt.

Autor:in: Monica Deniers
Lesedauer 3 MIN
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Und es lohnt sich, denn die fünf Plätze dieses Bundeslandes könnten unterschiedlicher und spannender nicht sein. 

Zwischen Bauhaus und Rennbahn 

Eine Reise zum Mittelpunkt der anhaltinischen Golfwelt – dieses Unternehmen ist durchaus auch ein Herbst-Tipp, gemäßigte Wetterlagen und leere Plätze sprechen für sich. Als Ausgangspunkt wählen wir das Bernstein Acamed Resort in Nienburg (Saale!). Es verfügt über einen eigenen Platz und liegt ziemlich zentral zu den anderen vier Golfanlagen im Land. Zahlreiche Wellness-, Sport- und Spielangebote füllen die Freizeit nichtgolfender Mitreisender, sodass wir uns ohne schlechtes Gewissen unserer Lieblingsbeschäftigung widmen können. Wer Sachsen-Anhalt jedoch nur in Golfkategorien betrachtet, wird der Gegend nicht gerecht: Natur, Wissenschaft, Geschichte, Kulinarik … Alles da und alles nah.

Abschlag vor der Haustür (0,2 km)

Dank ihrer Lage (fast) direkt neben dem Resort lassen sich die neun Löcher von Acamed Golf leicht mit einer (oder mehreren) Nachmittagsrunde(n) bespielen. An einigen eng nebeneinanderliegenden Bahnen (Vorsicht besonders an 3 und 6) kommen dir Unerfahrene schon mal in die Quere, ansonsten ist der Platz flach mit wenigen, freundlich platzierten Wasserhindernissen. Ein Trost für müde Füße: Der Rückweg vom letzten Grün ist viel kürzer als der Marsch zum ersten Abschlag. Startzeiten können über das Resort gebucht werden. 

Historie mal spielerisch (45 km)

Dessau-Roßlau, das ist Wörlitzer Gartenreich, Bauhaus und Geburtsstätte der alten Tante Ju in den Junkers Flugzeugwerken.  Da trifft es sich gut, dass der Golfpark Dessau seine parkähnlich gestalteten neun Löcher mitten zwischen bunt bemalte Hangars und die ehemaligen Junkers-Verwaltungsgebäude im Bauhausstil platziert hat. Nach den ersten vier Löchern überquerst du die Straße und kommst an der alten Pförtnerloge vorbei zu den Bahnen 5 bis 9. Wirf vor dem achten Grün einen Blick auf ein typisches Bauhaus-Treppenhaus, bevor du dich für den Schlag auf das neunte Inselgrün wieder voll konzentrierst. Gleich nebenan: Schloss Mosigkau.       

Vorfahrt für Galopper (45 km)

Stadtnah und wenig Platz? Kein Problem! Eine der ältesten Anlagen in Deutschland, der GC Magdeburg, nutzt das Gelände innerhalb der Rennbahn Herrenkrug und kombiniert 18 Abschläge mit neun Grüns (wegweisender Plan auf der Scorekarte). Freundlicher Empfang, nicht viel los, geruhsame Runde über gepflegte Fairways mit lustigen Hinguckern wie dem Kroko am letzten Grün. Sekretariat und Gastronomie teilen sich das imposante Gebäude mit dem Rennsport, ringsum sind edle Pferde zu bewundern. Magdeburg an einem Nachmittag: Jahrtausendturm, Hundertwasser und Dom mit Eisdiele – Qualitätsmerkmal Warteschlage.        

Noch ohne Schloss (45 km)

Schluss mit flach. Der Golfclub Schloss Meisdorf lässt im Logo eine Hexe auf einem Golfball reiten und macht klar: Raus aus der Magdeburger Börde und rein in den Harz. Dabei liegen die ersten neun Löcher noch im Tal. Dann wird es hügelig bis steil mit weitem Blick in die Börde. Etliche blinde Schläge konterkarieren die auf der Website gepriesene „Konzeption für einen schnellen Spielfluss“. Es gibt einen „5-Löcher-Beginner-Platz“ im Platz (10-11-16-17-18). Das funktioniert, weil das Sekretariat in dem heimeligen Clubhäuschen die Belegung gekonnt managt. Und das namensgebende Schloss? Eröffnet nach Umbau im nächsten Jahr als Hotel.    

Quicky in Halle (70 km)

„Golf für (H)alle“ ist das Motto des Golfparks am Hufeisensee. Neben einer ausgedehnten Übungslandschaft und einem originalgetreu gestalteten Kurzplatz dominiert die 18-Löcher-Anlage. Flach, mit einem Rough wie bei den Scottish Open und ebenso ballfressend, fordert sie Präzision, wo man trotz der Markierungspflöcke schon mal den Zielblick verliert. Interessante 17 mit Dropzone auf dem Wasser. Platzregel: 40+10 Sekunden pro Schlag, in der Folge rundum zügiges Spiel ohne Stau. So bleibt mehr Zeit für einen Imbiss im empfehlenswerten Restaurant Seeblick. Wer ob der kleinen Löcher genervt war, kann zu Fußballgolf wechseln oder die Stadt besuchen, denn Halle hat viel zu bieten.                                                                  


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