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Buntes Treiben
Aschermittwoch naht – und damit das Ende der Karnevalszeit, doch kein Grund zur Traurigkeit ...
Lustige Gestalten, Frohsinn und Heiterkeit kann man das ganze Jahr über zum Beispiel auf den Golfplätzen erleben. Auf den Anlagen geht es immer bunter zu, und dies unabhängig davon, ob der Club in einer rheinischen Karnevalshochburg, in faschingsfremden Gefilden wie dem friesisch-herben Ostfriesland oder in fernen Ländern wie Amerika liegt. Dass dabei auch Kostüme im Spiel sind, war mir allerdings neu.
Platz für Frohsinn
Fußballereignisse wie die WM, große Laufveranstaltungen, Schlager- und andere Festivals sind, sofern sie irgendwann mal wieder vor großem Publikum stattfinden dürfen, für Zuschauer willkommene Anlässe, ihren Einfallsreichtum mit lustigen Verkleidungen unter Beweis zu stellen. Das weiß ich zum Teil aus eigener Erfahrung und aus dem Internet. Dass es die Maskerade auch im Golfsport gibt, war mir dagegen neu. Umso erstaunter war ich, bei der Golf Post über spaßbereite Zuschauer zu lesen: Sie nutzen Turniere und Golfevents, um mit phantasievollen Accessoires wie Masken (und damit ist nicht der Mund-Nasen-Schutz gemeint) oder im Kostüm zu erscheinen. Ich werde bei nächster Gelegenheit auf jeden Fall Ausschau halten nach Exemplaren aus der Fotostrecke. Wenn andere sich zum Affen machen, ist das immer einen Blick wert.
Tierischer Spaß
Affenkostüme wird es aber wohl eher nicht zu sehen geben, dafür möglicherweise was Gelb-Schwarzes. Jedenfalls ist es der Golf Post zufolge in den vergangenen Jahren häufig zu Tiger-Sichtungen zum Beispiel bei den US Masters gekommen: Fans in Tiger-Kostümen begleiteten das Turnier und vor allem ihr Idol Tiger Woods, als dieses noch oben in der Weltrangliste mitspielte. Auch Superhelden-Kostüme, ausgefallene Mützen oder Ganzkörper-Anzüge mit aufgedruckten Flaggen sind bei wichtigen Golfereignissen gefragt.
Die Frage nach dem Sinn
Ich dagegen frage mich: Was soll das? Als Ostfriesin stehe ich dem Thema Verkleidungen von Geburt an ziemlich nüchtern gegenüber. Nie käme ich auf die Idee, kostümiert über den Golfplatz zu gehen. Warum haben andere Menschen Spaß daran? Die Golf Post verrät es mir: Ob allein oder mit Freunden als Kostümgruppe, den Fans sei es wichtig, den verehrten Profigolfer visuell zu unterstützen, gemeinsam Flagge zu zeigen und dabei nicht nur maximal aufzufallen, sondern auch den maximalen Spaß an der Veranstaltung zu haben. Eine andere Quelle weiß vom positiven Effekt des Verkleidens auf die Psyche zu berichten. Ah ha. Nun denn. Lustig anzusehen ist es auf jeden Fall.
Jetzt kommt Farbe ins Spiel
Dass Golfer Spaß verstehen, ist längst offensichtlich. Dezente Farben, biedere Outfits und schlichtes Equipment sind passe – heutzutage ist viel (Farb)-Spaß im Spiel. Und da komme sogar ich als zurückhaltende Norddeutsche wieder ins Rennen: Denn wer die Blicke mit Fröhlich-Buntem auf sich ziehen will, braucht kein Kostüm (und übrigens auch keine teuren Schläger, kein Luxus-Bag oder Schickschnack wie den neuesten E-Trolley). Vortrefflich lässt sich mit kleinen Dingen für Furore sorgen, zum Beispiel mit Golfbällen. Die gibt es mittlerweile in unendlichen Variationen. Ob im Military-Look, in Länder- oder Golffarben, mit Sprüchen oder aufgedruckten Pin-Up-Girls, Totenköpfen, Tier-, Weihnachts- oder Oster-Motiven – die Auswahl ist riesengroß und die Gefahr, sich zum Narren zu machen, gering. Sehr sympathisch!
Bunt, bunter, am buntesten
Noch sichtbarer lässt sich mit der Kleidung Aufmerksamkeit erzielen: Polos, Röcke, Jacken und Hosen sind heute alles andere als nur klassisch dezent wie ein Klick ins Internet beweist. Quietschbunte Golfhosen in schreienden Farben und Mustern hat nicht nur John Daly für sich entdeckt. Auch Ottonormalgolfer ist so gewandet auf den heimischen Plätzen unterwegs – und sorgt damit für Bewunderung und Belustigung gleichermaßen.
Statement mit Schlägerhaube
Gleiches gilt übrigens auch für die gute alte Schlägerhaube, die längst zum Modeaccessoire geworden und origineller denn je ist. Als Exot, Nutztier, haariges Monster oder Comic-Held – es gibt sie in allen Formen und schlicht ist dabei selten. Ich persönlich bin, du ahnst es schon, allerdings Team spaßbefreite „Retro-Socke“: Meine Schläger schützt seit Jahren eine schwarze Herrensocke sehr gewissenhaft vor Kratzern und Dellen! Fest steht: Sollte mich im Zusammenhang mit dem Golfen mal der Drang nach lustigem Tralala überkommen, werde ich eher nicht zum Kostüm, sondern zu den verrückten Golfbällen und zum Krümelmonster Headcover greifen – und dann auf dem Platz den Tiger rauslassen.