Das Magazin für clubfreie Golfer:innen
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Zum Mitnehmen verlockend: Rangebälle
Bild: shutterstock.com/CamGalloway
08.05.2024 / Mixed
Ein delikates Problem
21 Markenbälle für zwei Euro – wenn das mal kein Angebot ist! Aber du weißt natürlich, dass es sich bei den mit Doppellinie oder RANGE-Aufdruck markierten Kugeln aus dem Ballautomaten an der Driving Range nur um eine Leihgabe handelt.
Autor:in: Monica Deniers
Mitnahme unerwünscht
Auch wenn in den Sozialen Medien augenzwinkernd diskutiert wird, ob der Klau juristisch Diebstahl oder Unterschlagung ist, der Rangeball-Verlust macht den Verantwortlichen Sorge. 6.000 bis 12.000 Bälle (bei einigen Clubs auch mehr) stecken jeweils in den Automaten und auf rund 8.000 Stück in zwei Jahren beziffert der Golfplatz Werne den Schwund. Golf Valley beklagte 2020 sogar den Verlust von 14.000 hochwertigen Titleist-Rangebällen in nur einem Jahr und dem Golf-Park Winnerod fehlten im vergangenen Jahr innerhalb von vier Wochen 2.800 Bälle. Deshalb taucht in der Platz- bzw. Hausordnung immer öfter unter Androhung von Sperre oder Strafgebühr das ausdrückliche Verbot auf, Rangebälle aus dem Übungsbereich zu entfernen bzw. auf dem Platz zu spielen – oder Clubs bestücken zwar ihre Range mit hochwertigen gelben Bällen, verbieten jedoch vorsorglich jeden gelben Ball auf dem Platz.
Mit Rangebällen auf die Runde?
Nur noch wenige Anbietende verwenden Bälle mit im Vergleich zum Standard veränderten Materialien, z. B. Kurzflug (kleine Range) oder Floater (Wasserrange). Andererseits bleibt so ein Ball zwei bis vier Jahre im Dienst, wird oft geschlagen, maschinell aufgesammelt und trommelgewaschen – keine erste Wahl. Ein missbrauchter Rangeball kostet jedoch fast nichts, deshalb kommt er besonders gern an schwierigen Löchern zum Einsatz, sogar zu Übungszwecken: Ein Clubmanager berichtet von einem halbleeren Ballkörbchen vor einem Teich-Abschlag und findet das „dreist“. Denn auch, wenn die Bälle auf dem „eigenen“ Platz im Wasser oder im Gebüsch landen, fehlen sie im Automaten und müssen ersetzt werden.
Und wenn ich mir selbst preiswerte, aber gute Rangebälle kaufe? Die Regel verlangt nur, dass Golfbälle einer bestimmten Spezifikation genügen, der RANGE-Aufdruck zum Beispiel wird davon nicht berührt. Aber ganz abgesehen von den Hinweisen in der Platzordnung gilt das Spielen von Rangebällen, ob geklaut oder nicht, unter Golfenden als No-Go. Dann doch bitte lieber Lakeballs.
Auch wenn in den Sozialen Medien augenzwinkernd diskutiert wird, ob der Klau juristisch Diebstahl oder Unterschlagung ist, der Rangeball-Verlust macht den Verantwortlichen Sorge. 6.000 bis 12.000 Bälle (bei einigen Clubs auch mehr) stecken jeweils in den Automaten und auf rund 8.000 Stück in zwei Jahren beziffert der Golfplatz Werne den Schwund. Golf Valley beklagte 2020 sogar den Verlust von 14.000 hochwertigen Titleist-Rangebällen in nur einem Jahr und dem Golf-Park Winnerod fehlten im vergangenen Jahr innerhalb von vier Wochen 2.800 Bälle. Deshalb taucht in der Platz- bzw. Hausordnung immer öfter unter Androhung von Sperre oder Strafgebühr das ausdrückliche Verbot auf, Rangebälle aus dem Übungsbereich zu entfernen bzw. auf dem Platz zu spielen – oder Clubs bestücken zwar ihre Range mit hochwertigen gelben Bällen, verbieten jedoch vorsorglich jeden gelben Ball auf dem Platz.
Mit Rangebällen auf die Runde?
Nur noch wenige Anbietende verwenden Bälle mit im Vergleich zum Standard veränderten Materialien, z. B. Kurzflug (kleine Range) oder Floater (Wasserrange). Andererseits bleibt so ein Ball zwei bis vier Jahre im Dienst, wird oft geschlagen, maschinell aufgesammelt und trommelgewaschen – keine erste Wahl. Ein missbrauchter Rangeball kostet jedoch fast nichts, deshalb kommt er besonders gern an schwierigen Löchern zum Einsatz, sogar zu Übungszwecken: Ein Clubmanager berichtet von einem halbleeren Ballkörbchen vor einem Teich-Abschlag und findet das „dreist“. Denn auch, wenn die Bälle auf dem „eigenen“ Platz im Wasser oder im Gebüsch landen, fehlen sie im Automaten und müssen ersetzt werden.
Und wenn ich mir selbst preiswerte, aber gute Rangebälle kaufe? Die Regel verlangt nur, dass Golfbälle einer bestimmten Spezifikation genügen, der RANGE-Aufdruck zum Beispiel wird davon nicht berührt. Aber ganz abgesehen von den Hinweisen in der Platzordnung gilt das Spielen von Rangebällen, ob geklaut oder nicht, unter Golfenden als No-Go. Dann doch bitte lieber Lakeballs.