Feiertage, Festgelage ...

… und freie Zeit: Nach der stressigen Vorweihnachtszeit laden die Weihnachtstage zum Entspannen ein. Ideal, um die nächste Golfauszeit zu planen.

Momentan ist pandemiebedingt zwar eher zu Hause bleiben angesagt, aber die Gedanken sind frei und Pläne darf man immer schmieden und von ihrer Umsetzung träumen. Eine teure Flugreise muss nicht sein, auch hierzulande gibt es genug Gelegenheit zum Schlägerschwung. Erprobte Golf-Hotspots in Deutschland sind von vielen heiß begehrt. Es existieren aber Gegenden, die kaum in Verbindung mit unserem Sport genannt, ja golferisch geradezu unterschätzt werden, zum Beispiel die Golfregion Paderborn. Wir nehmen dich mit auf die (Gedanken-)Reise:
 

„Nächstes Golfziel Paderborn!“ 

Die Ankündigung produziert im heimischen Golfclub diesen speziellen Gesichtsausdruck Erwachsener, wenn Kinder etwas völlig Sinnloses vorhaben, das aber aus pädagogischen Gründen selbst herausfinden sollen. „Du kannst uns dann ja mal berichten.“ Im Klartext: „Wie bekloppt ist das denn?“ Wir entscheiden uns trotzdem für ein Hotel in und fünf Plätze rund um Paderborn, erreichbar in einer Fahrzeit zwischen 10 und 35 Minuten – wenn kein Stau dazwischenkommt. 
 

Intensives Golferlebnis

Runter von der Autobahn und rauf auf den ersten Haxterhöhe Links-Abschlag. Das ist keine so gute Idee, denn dieser Platz macht seinem Namen alle Ehre. Kein Baum hindert den Wind auf der sanft gewellten Hochebene oder bietet Orientierung bei blinden Schlägen. 121 Topfbunker und etliche „Steinscherbenhindernisse“ (mit Kalksteinbrocken gefüllte Mulden) erfordern höchste Konzentration. Dazwischen gepflegte Fairways und samtene, schnelle Grüns sowie ungehinderte Sicht auf Paderborn und Eggegebirge. Anstrengend schön – und lecker! Das Gasthaus Haxterpark punktet mit (echt) regionaler Küche und riesigen Kuchenportionen.
 

Very British

Was für ein Unterschied! British Army Golf Sennelager gestattet zwar heutzutage keinen Blick mehr auf rollende Panzer, die Entfernungen sind in Metern angegeben, Pro-Shop und Gastronomie deutschsprachig. Aber Forrest Pines (es gibt noch einen 9-Löcher Old Course) kann seine Herkunft nicht verleugnen. Schmale Fairways schlängeln sich – vorbei an Bunkern in Drive-Länge – durch dichten Kiefernwald hin zu gut verteidigten, schnell gewalzten Grüns. 
 

Park mit Hanglage

Breite Fairways mit gemäßigten Schrägen und naturgemäß wenigen Wasserhindernissen bestimmen das Gelände des Bad Driburger Golfclubs. Der Baumbestand umfasst Eichen, Fichten und Obstwiesen, aber so weit entfernt, dass leichte bis mittlere Fehlschläge nicht verschluckt werden.  Leider wird uns der Top-Pflegezustand des Platzes heute zum Verhängnis: Gewitter sind angesagt und das Greenkeeping schickt alles nach draußen, was schnippeln kann – Rasenmäher-Ballett! 

Viel Wasser – keine Mücken! 

Auf zahlreichen Tafeln präsentiert der Westfälische GC Gütersloh seine artenreiche Flora und Fauna – letztere mit Ausnahme ungeliebter Stecher, die mit genialer Fangtechnik ausgebremst werden. Drei Hütten mit akustischer Blitz-Warnanlage schützen bei Unwetter diejenigen, die sich zu weit vom rettenden Clubhaus entfernt haben. Und der Platz? Kurze Wege. Meist breite, flache Fairways bieten trotz zahlreicher Wasserhindernisse immer einen trockenen Pfad zum Grün. Ungewöhnlich: Es gibt eine Ampel an Loch 10 und vorgelagerte Kinderabschläge mit eigener Scorekarte. Ein guter Startplatz in den Golfurlaub. 
 

In bester Tradition

Die erkrankte Sekretärin im GC Paderborner Land wird wie selbstverständlich durch ein Clubmitglied vertreten. Der erfahrene Golfer erläutert unsere Farben auf den 27 (+6) Löchern, weist den Weg zum 1. und 10. Abschlag, warnt vor freilaufenden Hasen und Reitern, empfiehlt die Terrasse zum Après-Golf. Wir spielen Grün/Gelb auf ebenem, offenem Gelände, gut zu gehen, schön zu schauen, niedrig zu scoren. Denn auf den ersten Neun bleibt das Wasser dezent seitlich, später kann es schon mal nass werden. Insgesamt ein Wohlfühl-Platz, auch weil wir durchweg offen und interessiert aufgenommen wurden. 
 

„Tolle Plätze hier!“ 

Golfende aus Ostwestfalen-Lippe stimmen uns sofort zu und nennen prompt zusätzliche Namen „ganz in der Nähe“. Uns begeistern (zunächst) die fünf sehr unterschiedlichen, aber immer spannenden Anlagen, die problemlose Startzeitenbuchung und die freundlichen Leute. Für die hohe Qualität der gespielten Plätze ist das Greenfee erstaunlich günstig, alle Clubs haben zudem ein 1-for-2-Angebot. Kirchen, Klöster, Schlösser, alte Städte und moderne Stätten locken – eine attraktive Gegend, auch für Nichtgolfende!