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GC Der Lüderich
Der GC Der Lüderich vereint die neun leichtesten und die neun schwersten Löcher Deutschlands auf seinen Hängen.
Der Berg ruft: Fährt man aus der Kölner Bucht über die A4 ins Bergische Land, fällt rechts der Autobahn ein großes, silbernes Kreuz ins Auge. Es ziert die Kuppe des Lüderichs (261 Meter), einst ergiebiger Blei- und Zinklieferant sowie Brotgeber für bis zu 1.200 Bergleute, heute Grundlage für den gleichnamigen 18-Löcher-Golfclub Der Lüderich. Zwei Kilometer hinter der Abfahrt Untereschbach schlängelt sich die gut ausgeschilderte Zufahrt den Berg hinauf und lässt jede Hektik im Tal zurück. Wo früher Hunderte schufteten, kann man heute wunderbar entspannen. Dabei sind die wohlkonservierten Zeugnisse des Bergbaus überall sichtbar, das alte Maschinenhaus wurde zum Clubhaus, überragt vom Förderturm auf dem ehemaligen Hauptschacht. Auch eine andere bergische Tradition wird hochgehalten: Die Besucher:innen erwartet ein freundliches und zugewandtes Willkommen. Das familiengeführte Golfunternehmen stützt sich dabei auf langjährige Mitarbeiter:innen mit viel Golferfahrung, sei es an der Rezeption oder in der Gastronomie.
Hilfe gefällig?
Neu sind hingegen die Angebote der magic-move-Golfschule mit PGA-Professional Michael Goerden. Der hat sich besonders intensiv dem Thema „Golf und Gesundheit“ gewidmet und sorgt dafür, dass der Schwung nicht nur „magisch“, sondern auch körpergerecht trainiert wird. Neben Einheiten für alle Spielstärken vom Neuling bis zum Fast-Profi gibt es Themen-Tipps vom langen Spiel bis zum Putt. Beliebt sind auch seine Kinder-Kurse: „Voll cool und total lustig“ – wenn das kein echtes Kompliment ist! Alle Kurse sind online für jedermann buchbar. Ob mit Trainer oder ohne, zum Üben steht neben Putting- und Chipping-Green eine große, beheizbare Driving Range mit Flutlicht zur Verfügung, nach Corona auch hin und wieder mit Happy Hour Golf, einem Come-together für Golfende und Golfwillige mit Trainer, Getränken und Musik.
Spaß, Sport, Abenteuer
In den elf Jahren seines Bestehens hat sich Der Lüderich einiges einfallen lassen, um den Spaß am Spiel mit der kleinen weißen Kugel zu vermitteln. Schnuppergolf und Einsteiger-Events locken Golf-Neulinge. Beliebte Zeitsparer sind 9-Löcher-After-Work-Turniere und der Wochenend-Currywurst-Cup, sponsored by Golf House. Bei Turnieren sind Gäste gern gesehen. Die Anmeldung erfolgt ebenso wie die Startzeit-Buchung für eine Runde über die Website. Hier findest du auch den gesamten Turnierkalender. Am ersten Sonntag im Juni startet zum Beispiel Golf & Soccer, Fußballgolf der besonderen Art. Je vier Spieler:innen lochen im Trikot ihrer Lieblingsmannschaft Golf- und Fußbälle, letztere auch schon mal in einem Planschbecken. Mit dabei sind Fußball- und andere Promis, denn der Charity-Erlös geht an die Sepp-Herberger-Stiftung. Zum achten Mal findet 2022 die Schäl-Sick-Challenge statt, bei der rechtsrheinische (Schäl Sick) gegen linksrheinische Golfer:innen aus dem Großraum Köln im Ryder-Cup-Format antreten. Die Kölner:innen traditionell in rot-weiß, die anderen in anthrazit. Ein Riesenspektakel.
Indiana Jones auf der Spur
Bald gibt es eine zusätzliche Attraktion auf dem Lüderich: In der weithin sichtbaren Glashalle neben dem Clubhaus entsteht eine Adventure-Minigolf-Anlage. 16 Bahnen führen in Anlehnung an die Indiana-Jones-Abenteuer unter Palmen durch Bergwerksstollen und Dschungel. Echte Loren, die nach Schließung des Betriebs am Fuß des Lüderich liegengelassen und vor Kurzem von engagierten Suchern wiedergefunden wurden, tragen ebenso zur Minen-Atmosphäre bei wie viele Exponate, die ehemalige Bergleute den Betreibern überlassen haben. So entsteht ein wetterunabhängiger Spaß für die ganze Familie und, wie Geschäftsführerin Sabina Henrich augenzwinkernd meint, eine gute Gelegenheit für Golfer:innen, ihre nichtgolfenden Mitfahrer:innen während der Runde unterhaltsam zu parken. Wer dann noch nicht genug Berg hat, besucht die nahegelegene Mariengrotte und das Barbarakreuz oder läuft ein Stück auf dem Bergbau-Wanderweg. Der Tag (oder der Kurzurlaub?) endet mit einem Besuch im Golfbistro und einem weiten Blick ins Tal.

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(K)ein schwerer Platz
Unter Golfspielenden gilt Der Lüderich als Herausforderung, aber zum Golferglück gruppieren sich hier die leichten Löcher um die erste Hälfte des Courses (Slope 119). Bahn 1 ist ein Teaser, flach, gerade und ziemlich breit zeigt sie den Weg zum Grün vor dem mächtigen Barbarakreuz. Bahn 2 („Freier Fall“) ist beliebt: Elegant befördert ein kurzes Eisen den Ball auf das 20 Meter tiefer gelegene Grün, nur die Richtung zählt. Mein Lieblingsloch ist die 8: Über die Ecke des Doglegs kann der Ball mit dem Abschlag das Grün erreichen, links lauert der Hang, rechts der Abgrund, vor dem Ziel steht ein Baum in einem Bunker, dahinter geht es zu Tal. Sicherer sind zwei Schläge vor den Bunker und aufs Grün, aber „no risk - no fun“. Insgesamt drei Par-3-Löcher, davon zwei bergab, werden kombiniert mit sechs Par-4-Bahnen, drei aufgrund von Kürze und Neigung – zumindest im Sommer – „drivable“, wie der Profi sagen würde.
Einfach mal ausprobieren
Wer sich zunächst einmal vorsichtig an den Berg herantasten will, ist mit den ersten 9 (separat buchbar) gut beraten. Den Rest solltest du aber unbedingt auch kennenlernen. Die zweiten 9 (Slope 149) starten mit einem Par-5 und enden mit zwei Par-5. Sie führen an den Fuß des Berges und wieder hinauf zum auf der Kuppe gelegenen Clubhaus. Spätestens da weißt du, warum Der Lüderich so viele Carts vorrätig hält. Die Bahnen werden länger und reizen zu gewagten Schlägen: Vorlegen an der 11 oder doch über die Straßenschlucht bis vor das Grün? Rechts abkürzen an der 14 oder doch lieber dem Bahnverlauf folgen? Über das Wasser an der 16 oder besser links vorbei? Das Lieblingsloch von Sabina Henrich ist übrigens die 15, ein uriges kurzes Par-3, aus dem tiefen Wald heraus an einem Steilhang vorbei über den Bunker zu erreichen – falls der Ball gerade fliegt. Es zeigt sich, dass die zweiten Neun mit etwas Planung auch für Shorthitter attraktiv und machbar sind. Und das ist gut so, denn gerade im Gegensatz der beiden Hälften zeigt sich die Besonderheit dieses Platzes. Wer es ausprobieren möchte, hat jetzt Gelegenheit: Der Club hält für VcG-Mitglieder ein attraktives Angebot parat…
(Fotos: Monica Deniers)