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Ja, wie denn nun? Ein Blick in die aktualisierten Golfregeln hilft im Zweifelsfall
Ja, wie denn nun? Ein Blick in die aktualisierten Golfregeln hilft im Zweifelsfall Bild: shutterstock.com/yy_appartment
10.01.2024 / Mixed

Geregelt

Wie war das noch mit den neuen Golfregeln? In der Winterzeit lassen sich Regelkenntnisse gut auffrischen.

Autor:in: Monica Deniers
Lesedauer 3 MIN
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Im vergangenen Jahr schien, wie turnusmäßig alle vier Jahre, eine überarbeitete Ausgabe des gültigen Regelwerks. Hier zur Erinnerung die wichtigsten Änderungen und eine Einschätzung dazu: 

Regel 25

Ganz neu dabei. Das jüngste Mitglied der Regelfamilie macht die bislang in das Ermessen der Turnierleitung gestellten angepassten Golfregeln für Spieler:innen mit Behinderungen für alle Turniere und alle Spielformen verbindlich. Schafft Verfahrenssicherheit.

Scorekarte

Turnierteilnehmende sind nun weder für die Angabe und Prüfung ihres Playing Handicaps auf der Scorekarte verantwortlich, noch müssen sie fehlerfrei Schläge addieren oder Stableford-Punkte ausrechnen. Das obliegt der Turnierleitung. Trotzdem Vorsicht: Die kann die Verantwortung per veröffentlichter Platzregel wieder auf die Spielenden übertragen. Die sollten wiederum darauf hinweisen, wenn ihr Handicap noch nicht auf der Basis aller relevanten Ergebnisse aktualisiert wurde. Und wer bei Stableford aufgrund zu niedrig angesetzter Handicapschläge an einem Loch zu früh aufhebt, wird zwar reklamieren, jedoch kaum noch etwas ändern können. Spielerfreundlich gedacht, aber noch zu viele Stolpersteine.

Erleichterungsbereich

Droppt man den Ball bei Erleichterung nach der Regel „auf der Linie Ball – Fahne zurück“ auf der Linie, wird der Erleichterungsbereich innerhalb einer Schlägerlänge rund um den Punkt festgelegt, an dem der Ball zum ersten Mal den Boden berührt hat – also (speziell in diesem Fall) auch näher zur Fahne. Die ergänzte Definition betrifft mehrere Regeln. Eine echte „Erleichterung“.

Unerlaubter Balltausch

Wird ein anderer Ball eingesetzt, obwohl die Regeln das nicht erlauben, gibt es statt der Grundstrafe nur noch einen Strafschlag. Passt, denn diese Tat schafft kaum noch Vorteile.

Vom Platz geweht

Wird ein Ball durch natürliche Kräfte (Wind, Erdstöße …) bewegt, muss er gespielt werden, wie er liegt. Jetzt gilt: Wurde ein Ball gedroppt oder platziert, muss er straffrei zurückgelegt werden, wenn er nach dem Windstoß in einem anderen Platzbereich (zum Beispiel Fairway/Bunker, Grün/Penalty Area …) oder im Aus liegenbleibt. Meist vorteilhaft und gut zu wissen.

Hilfe! 

Weder Caddie oder Spieler:in noch irgendwer darf etwas auf den Boden legen, um die Puttlinie oder die Spielrichtung anzuzeigen. Die Strafe trifft immer die Spieler:innen, auch wenn das Objekt vor dem Schlag entfernt wird. Freundlich gemeinte Unterstützung muss frühzeitig erkannt und abgewehrt werden!

Ball trifft Fliege

Trifft dein Ball nach einem Putt auf dem Grün auf dich, deinen Schläger, ein Insekt oder einen Wurm, darf er nicht zurückgelegt werden, sondern muss gespielt werden, wie er liegt. Insekten und Würmer können natürlich weiterhin von der Puttlinie entfernt werden. Unachtsamkeit soll nicht belohnt werden – aber die Regel gilt auch, wenn der Wurm (zufällig!) den Ball ins Loch lenkt.

Schlägertausch

Wer seinen Schläger während der Runde unabsichtlich beschädigt, darf ihn ersetzen. Betrifft eher Profis mit Tour Truck.

Zum Weiterlesen

Mehrfachstrafen: Die Neufassung reduziert die Strafschlaghäufung bei wiederholten Verstößen gegen die gleiche Regel oder Verstößen gegen mehrere Regeln in engem Zusammenhang (siehe Punkt 4).

Stableford: Strafen in Bezug auf Schläger, Startzeit und unangemessene Verzögerung werden einem konkreten Loch zugeordnet (Zählspielregeln). 

Replay: Das Unterlassen einer nach den Regeln geforderten Schlagwiederholung ist immer noch ein Regelverstoß, kann aber nicht mehr zur Disqualifikation führen. 

Informationen zu den Golfregeln und Definitionen im Internet oder in den Offiziellen Golfregeln ab 2023 aus dem Köllen-Verlag. 

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