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Golf & Yoga
Wie Golfer:innen vom Yoga profitieren: Wer bei Yoga an „Ohm“-Gesänge, abgedunkelte Räume, Freaks und Räucherstäbchen denkt, irrt.
Moderne Varianten des indischen Bewegungskonzeptes gibt es heute in großer Vielzahl – auch für Golfer:innen.
Zu sich selbst finden
Dauerstress und Hektik bestimmen unseren Alltag, die meisten Menschen arbeiten zu viel – und achten zu wenig auf sich. Der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hält Stress für eines der größten Gesundheitsrisiken des 21. Jahrhunderts. Erschöpfung, Depression, Angstzustände treten als Folgen der Überbelastung auf. Bis zu 13 Millionen Arbeitnehmer in Deutschland sind nach Schätzungen von Gesundheitsexperten und Krankenkassen bereits vom Burnout betroffen. Doch es gibt Wege aus dem Dauerstress. „Ruhige Sportarten wie Yoga und Golf sind ideal, um den hektischen Alltag hinter sich zu lassen“, weiß VcG-Geschäftsführer Marco Paeke. Kein Wunder, dass beide seit Ausbruch der Pandemie besonders gefragt sind! Golf und Yoga helfen sich auf sich selbst zu besinnen und zur Ruhe zu kommen. „Bei-de Sportarten sind durch die fehlenden körperlichen Duelle verletzungsarm und können, egal ob jung oder alt und unabhängig vom Beruf, sowohl in einer Gruppe, als auch allein, an der frischen Luft, ohne Stress, ohne hämmernde Beats und viele Menschen ausgeübt werden“, bringt Marco Paeke es auf den Punkt.
Yoga …
Laut einer Studie des Berufsverbandes der Yogalehrenden in Deutschland (BDY) haben 11,3 Millionen Menschen in Deutschland bereits Yoga-Erfahrung. Sie schätzen die aus Indien stammende Lebensphilosophie als einen sehr guten Weg, zu innerem Ausgleich und Geistesruhe zu kommen und sich mit Klarheit, Gelassenheit und Stär-ke dem mitunter herausfordernden Alltag zu stellen. Dass Yoga das Stressmanage-ment fördert, ist laut BDY wissenschaftlich vielfältig anerkannt. Die indische Bewegungslehre gibt es in zahlreichen Varianten und bringt auch Golfer:innen viele Vorteile.
… und Golf
Yoga gilt als ideale Ergänzung zum Golfsport, denn es fördert neben der Beweglichkeit, Balance und Kraft auch das Koordinationsvermögen, die Feinmotorik und die – nicht nur für das (Berufs)leben nützliche – mentale Stärke. Statt zu hadern, bleibt man beim Yoga im Hier und Jetzt. Das hilft auch im Golf! Nicht die reine Kraft, sondern die Mobilität, Dehnbarkeit, Rotation und Flexibilität sind beim Golfen für die Schlägerkopfgeschwindigkeit entscheidend – und werden durch Yoga gefördert! Durch regelmäßige Yoga-Übungen (idealerweise zwei Mal pro Woche) bleiben fürs Golfen wichtige Muskelgruppen mobiler. Positionen, die die Beweglichkeit durch Rotation fördern, kommen den Golfer:innen zugute. Der Körper wird durch die bewegte Meditation gekräftigt und stabilisiert, z.B. die Rumpfmuskulatur, Atemübungen trainieren die Konzentration – ein klarer Fokus, souveräner Schwung und gelungenere Putts sind die Folge, weshalb auch Profi-Sportler wie Martin Kaymer auf Yoga schwören. Manche Golfanlagen, wie der GC München-Eichenried, bieten bereits Yoga auf ihren Anlagen an, Reiseveranstalter haben „Golf & Yoga“ im Programm und im Internet finden sich zahlreiche Übungsvideos und Fotostrecken.
Schwungvolle Auszeit
Ob mit oder ohne Yoga – dass Golf gegen Stress hilft, ist erwiesen. Jede Aktion auf dem Grün trainiert die geistige Leistungsfähigkeit und verbessert die Stresstoleranz, da bei jedem Schlag Ruhe und Ausgeglichenheit erforderlich sind. Dies belegten Ladina Bezzola, Susan Mérillat, Christian Gaser und Lutz Jäncke in ihrer Studie “Training-Induced Neural Plasticity in Golf Novices”, die im August 2011 in “The Journal of Neuroscience” veröffentlicht wurde. Golfspielen sorgt, wie die Studie “Einfluss eines moderaten Golftrainings auf den Cortisol-, Serotonin- und Dopamin-Spiegel“ der Expertin Dr. Petra Sommer 2012 belegt, für den Abbau von Stresshormonen: Der Cortisol-Spiegel sinkt erkennbar, Serotonin- und Dopamin-Spiegel (Entspannungs- und Glückshormon) steigen. Aus eigener Erfahrung weiß Marco Paeke, wie sehr Golfen den Kopf freimacht: „Schon das Bälle-Schlagen auf der Driving Range ist das beste Anti-Stress-Training. Man konzentriert sich allein auf den Ball, genießt die Natur und lässt den Alltag hinter sich!“ Regelmäßiges Golfspielen hilft, Stress-Symptome zu mindern, also Belastungen auszugleichen, bestätigt Dr. Sommer: „Der Körper reagiert von allein positiv auf den Sport!“ Marco Paeke betont: „Golfen und/oder Yoga – das ist nicht nur am ‚Tag des Yoga‘ ideal, um den Stress hinter sich zu lassen und Körper und Geist etwas Gutes zu tun …“