Das Magazin für clubfreie Golfer:innen
Hügel und onduliertes Grün sorgen beim GC Bockfließ für Herausforderung
Bild: Dr. Johannes Martin Wagner
09.04.2025 / Reisen
Golfers welcome Wien
Golfen zwischen Berg und Tal in Wien und Umgebung ist golferisches Vergnügen zwischen Sachertorte und Melange: Die malerische Mozartstadt ist nicht nur bekannt und beliebt für ihre Sehenswürdigkeiten wie den Prater und Stephansdom oder ihre zahlreichen Kaffeehäuser …
Autor:in: Dr. Johannes Martin Wagner
Auch eine Reihe von Golfclubs verlockt zum Besuch. Viele Plätze in Stadtnähe sind 9-Löcher-Anlagen mit kurzen, flachen Bahnen. Doch schon im näheren Umland nimmt die Variation zu. Vier ausgewählte Golfanlagen in und um Wien zeigen die überraschende Vielfalt der Region:
GC Wien-Achau - Präzisionsarbeit auf kompakter Fläche
Gut 20 Minuten vom Stadtzentrum entfernt präsentiert sich der GC Wien-Achau als kompakte 9-Löcher-Anlage mit besonderem Charme. Die flachen, engen Bahnen im englischen Design schmiegen sich harmonisch um die Driving Range und erfordern, auch ob der vielen Grünbunker, viel Präzision. Längere Bahnen jenseits der 310-Meter-Marke existieren hingegen nicht, was der Anlage einen ausgeprägten Kurzplatzcharakter verleiht. Dafür ist die Runde in 90 Minuten locker für jedermann zu absolvieren. Auch entschädigt der mit einer Fontäne bestückte Teich, der zur Annäherung an das letzte Grün überspielt werden muss, für die fehlende Komplexität.
GC Bockfließ - Ondulierte Grüns im Amen Corner
Ein durchaus innovatives Konzept verfolgt der GC Bockfließ, der sich circa 30 Minuten nordöstlich von Wien befindet. Ein traditionelles Clubhaus und eine Driving Range sucht man vergeblich, so ist der Club vorwiegend digital aufgestellt und aufs Wesentliche reduziert. Startzeitbuchung und Greenfeezahlung erfolgen online. Das flache, überwiegend offene Gelände ist mit mehreren künstlichen Seen bestückt, die den angrenzenden Bahnen als Wasserhindernis dienen. Eine Vielzahl an Bunkern und zum Teil stark ondulierte Grüns sorgen für spielerischen Anspruch. Absolutes Highlight des Platzes sind die durch ein angrenzendes Waldstück verlaufenden und an das Amen Corner in Augusta erinnernden Bahnen 7, 8 und 9, die spielerisch und optisch besonders reizvoll sind.
GC Frühling - Naturverbundenes Golf in malerischer Umgebung
35 Autominuten vom Zentrum entfernt entführt der GC Frühling in eine atemberaubende Naturkulisse. Der Club umfasst drei Plätze, die sich in ihrem flachen Design und natürlichen Charme ähneln. Der 18-Löcher-"Day Course“ zeichnet sich durch eine Mischung aus großen Bunkern und vereinzelten Wasserhindernissen aus und lädt mit seinen breiten Fairways zu einem aggressiven Spiel ein. Herausfordernde Spielsituationen entstehen aber dennoch durch angrenzende Büsche und Sträucher sowie durch die zum Teil starken Doglegs. Der 9-Löcher-“Lake-Course“ wartet, wie der Name bereits vermuten lässt, mit einer Vielzahl von Wasserhindernissen auf, die die ohnehin engen Bahnen noch kompakter wirken lassen. Die erhöhten Abschläge ermöglichen großartige Ausblicke über den wie eine gepflegte Parklandschaft wirkenden Platz, verschleiern allerdings auch seinen durchaus hohen Anspruch.
GC Wien-Achau - Präzisionsarbeit auf kompakter Fläche
Gut 20 Minuten vom Stadtzentrum entfernt präsentiert sich der GC Wien-Achau als kompakte 9-Löcher-Anlage mit besonderem Charme. Die flachen, engen Bahnen im englischen Design schmiegen sich harmonisch um die Driving Range und erfordern, auch ob der vielen Grünbunker, viel Präzision. Längere Bahnen jenseits der 310-Meter-Marke existieren hingegen nicht, was der Anlage einen ausgeprägten Kurzplatzcharakter verleiht. Dafür ist die Runde in 90 Minuten locker für jedermann zu absolvieren. Auch entschädigt der mit einer Fontäne bestückte Teich, der zur Annäherung an das letzte Grün überspielt werden muss, für die fehlende Komplexität.
GC Bockfließ - Ondulierte Grüns im Amen Corner
Ein durchaus innovatives Konzept verfolgt der GC Bockfließ, der sich circa 30 Minuten nordöstlich von Wien befindet. Ein traditionelles Clubhaus und eine Driving Range sucht man vergeblich, so ist der Club vorwiegend digital aufgestellt und aufs Wesentliche reduziert. Startzeitbuchung und Greenfeezahlung erfolgen online. Das flache, überwiegend offene Gelände ist mit mehreren künstlichen Seen bestückt, die den angrenzenden Bahnen als Wasserhindernis dienen. Eine Vielzahl an Bunkern und zum Teil stark ondulierte Grüns sorgen für spielerischen Anspruch. Absolutes Highlight des Platzes sind die durch ein angrenzendes Waldstück verlaufenden und an das Amen Corner in Augusta erinnernden Bahnen 7, 8 und 9, die spielerisch und optisch besonders reizvoll sind.
GC Frühling - Naturverbundenes Golf in malerischer Umgebung
35 Autominuten vom Zentrum entfernt entführt der GC Frühling in eine atemberaubende Naturkulisse. Der Club umfasst drei Plätze, die sich in ihrem flachen Design und natürlichen Charme ähneln. Der 18-Löcher-"Day Course“ zeichnet sich durch eine Mischung aus großen Bunkern und vereinzelten Wasserhindernissen aus und lädt mit seinen breiten Fairways zu einem aggressiven Spiel ein. Herausfordernde Spielsituationen entstehen aber dennoch durch angrenzende Büsche und Sträucher sowie durch die zum Teil starken Doglegs. Der 9-Löcher-“Lake-Course“ wartet, wie der Name bereits vermuten lässt, mit einer Vielzahl von Wasserhindernissen auf, die die ohnehin engen Bahnen noch kompakter wirken lassen. Die erhöhten Abschläge ermöglichen großartige Ausblicke über den wie eine gepflegte Parklandschaft wirkenden Platz, verschleiern allerdings auch seinen durchaus hohen Anspruch.
GC Wien-Achau: Flache, enge Bahnen im englischen Design
GC Bockfließ: Künstliche Seen steigern das Spielvergnügen
Das Amen Corner verleiht Augusta-Feeling
GC Frühling: Auf dem Lake Course sollten Ersatz-Bälle nicht fehlen
Dank Flutlicht kann auf dem Night Course auch nachts gegolft werden
Im Rough verschluckt die Dunkelheit unpräzise Bälle
Mit Licht puttet es sich besser
GC Poysdorf: Hinweise auf die Weinhistorie der Region sind allgegenwärtig
Über die Bahn 18 segelt der Ball hinab ins Tal

Nach der Runde verdient: ein leckeres Stück Sachertorte
Bild: shutterstock.com/MIkeDotta
Und dann ein Besuch der Hofburg
... oder zum Prater
Stephansdom: Gute Nacht, Wien!
Für Marathon-Golfende geeignet
Der ein oder andere Extraball sollte entsprechend mitgenommen werden. Der ebenfalls neun Löcher umfassende “Night Course“ ist der kürzeste und spielerisch leichteste der drei Plätze. Das Layout der Bahnen ist gradlinig und die eher kleinen Bunker scheinen primär aus optischen Gründen angelegt worden zu sein. Der besondere Reiz des Platzes entsteht durch die Flutlichtanlage, die die Fairways des Platzes bei Dunkelheit beleuchten. Ein ordentliches Maß an Präzision ist erforderlich, damit der Ball nicht im Dunkel der Nacht verschwindet. Für Marathon-Golfende bietet der Golfclub auch die Möglichkeit, die einzelnen Plätze miteinander zu kombinieren.
GC Poysdorf - Konditionelle Herausforderungen im Hügelland
Wer lieber eine Golfrunde in hügeliger Umgebung bevorzugt, findet mit dem GC Poysdorf circa 45 Minuten nördlich von Wien den passenden Platz. Der 18-Löcher-“Championship Course“ fügt sich harmonisch in die Weinlandschaft ein und versprüht eine angenehme Ruhe. Ausgrenzen sind selten gesteckt, sodass die ohnehin spärlich mit Sand- bzw. Wasserhindernissen versehenen Bahnen recht breit wirken. An diversen Stellen lässt der Platz weite Blicke in die umliegenden Weinberge zu und sorgt so für eine wohltuende Kompensation für die konditionellen Strapazen. Den krönenden Abschluss bildet Loch 18, ein langes Par 5, von dessen erhöhter Tee Box der Ball nach dem Abschlag eine Ewigkeit in der Luft hängt, bevor er langsam ins Tal segelt.
Fazit
Die Golfplätze in Wien und im angrenzenden Umland eint ihre flache und größtenteils schnörkellose Topografie. Einfach zu spielen sind sie deswegen noch lange nicht. Auch die längere Anfahrt zu den außerhalb liegenden Plätzen lohnt sich allemal. Wer also die Sachertorte von den Hüften wieder loswerden möchte, findet in und um Wien jede Menge Gelegenheit dazu.
(Alle Bildrechte, bis auf Bild 11, bei: Dr. Johannes Martin Wagner)
Der ein oder andere Extraball sollte entsprechend mitgenommen werden. Der ebenfalls neun Löcher umfassende “Night Course“ ist der kürzeste und spielerisch leichteste der drei Plätze. Das Layout der Bahnen ist gradlinig und die eher kleinen Bunker scheinen primär aus optischen Gründen angelegt worden zu sein. Der besondere Reiz des Platzes entsteht durch die Flutlichtanlage, die die Fairways des Platzes bei Dunkelheit beleuchten. Ein ordentliches Maß an Präzision ist erforderlich, damit der Ball nicht im Dunkel der Nacht verschwindet. Für Marathon-Golfende bietet der Golfclub auch die Möglichkeit, die einzelnen Plätze miteinander zu kombinieren.
GC Poysdorf - Konditionelle Herausforderungen im Hügelland
Wer lieber eine Golfrunde in hügeliger Umgebung bevorzugt, findet mit dem GC Poysdorf circa 45 Minuten nördlich von Wien den passenden Platz. Der 18-Löcher-“Championship Course“ fügt sich harmonisch in die Weinlandschaft ein und versprüht eine angenehme Ruhe. Ausgrenzen sind selten gesteckt, sodass die ohnehin spärlich mit Sand- bzw. Wasserhindernissen versehenen Bahnen recht breit wirken. An diversen Stellen lässt der Platz weite Blicke in die umliegenden Weinberge zu und sorgt so für eine wohltuende Kompensation für die konditionellen Strapazen. Den krönenden Abschluss bildet Loch 18, ein langes Par 5, von dessen erhöhter Tee Box der Ball nach dem Abschlag eine Ewigkeit in der Luft hängt, bevor er langsam ins Tal segelt.
Fazit
Die Golfplätze in Wien und im angrenzenden Umland eint ihre flache und größtenteils schnörkellose Topografie. Einfach zu spielen sind sie deswegen noch lange nicht. Auch die längere Anfahrt zu den außerhalb liegenden Plätzen lohnt sich allemal. Wer also die Sachertorte von den Hüften wieder loswerden möchte, findet in und um Wien jede Menge Gelegenheit dazu.
(Alle Bildrechte, bis auf Bild 11, bei: Dr. Johannes Martin Wagner)