Das Magazin für clubfreie Golfer:innen
Inselgrün vor Bergkulisse
Bild: Dr. Johannes Martin Wagner
03.07.2024 / Reisen
Grüß Gott in Österreich
Kitzbühel ist als glamouröses Wintersportmekka weltbekannt. Dass die Stadt aber auch gut gepflegte Golfplätze beherbergt, die gerade im Sommer atemberaubende Panoramen zulassen, wird oft übersehen.
Autor:in: Dr. Johannes Martin Wagner
So wartet Kitzbühel mit vier Golfclubs auf eigenem Stadtgebiet und vielen weiteren Anlagen in näherer Umgebung auf.
Auszeit & Abschlag
An Auswahlmöglichkeiten soll es also nicht scheitern, denke ich mir, als ich mich an die Detailplanung meines Kurztrips über ein verlängertes Wochenende nach Kitzbühel begebe. Nach einiger Recherche fällt die Wahl auf drei sehr unterschiedliche Plätze, die sich allesamt in Kitzbühel befinden. Die telefonische Startzeitreservierung gelingt ob der Kurzfristigkeit erstaunlich gut.
Golfclub Kitzbühel
Los geht es im Golfclub Kitzbühel. Die sehr edel wirkende 9-Löcher-Anlage liegt in direkter Umgebung des Schlosses Kaps und lässt sich schnell mit dem Auto, aber auch bequem zu Fuß vom Stadtzentrum aus erreichen. Der Platz schmiegt sich um das Schloss herum, sodass dieses von fast jeder Stelle einsehbar ist. Die ersten Sonnenstrahlen bahnen sich ihren Weg durch den Gebirgsnebel, als ich mich früh morgens auf die Runde begebe.
Wasser und Hügel in royaler Aura
Der alte, aufgelockerte Baumbestand und der sehr gute Pflegezustand verstärken den royalen Charme, den dieser Platz versprüht. Die ersten vier Bahnen verlaufen durch flaches Terrain. Künstlich angelegte Seen, die die Fairways und Grüns flankieren, verleihen diesem Teil des Platzes einen leichten Anspruch. Deutlich reizvoller empfinde ich die Bahnen 5 bis 7, für deren Bewältigung einige Höhenmeter hinauf- bzw. hinabgeschritten werden müssen. Die Hanglage des Platzes macht sich hier besonders bemerkbar.
Inselvergnügen
Die eigentlichen Highlights des Platzes erwarten mich aber erst an den letzten beiden Bahnen. Bahn 8, ein kurzes Par 5, schließt mit einem direkt vor dem Schloss liegenden Inselgrün ab. Auch an Bahn 9 bedarf es eines langen Schlags über ein Wasserhindernis auf ein Halbinselgrün. Herausfordernder hätte die Runde auf diesem besonderen Platz nicht zu Ende gehen können. Einzig die fehlende Driving Range verpasst dem Erlebnis einen kleinen emotionalen Dämpfer. Das Greefee von 64,- Euro (für eine 9-Löcher-Runde) rangiert im oberen Bereich.
Auszeit & Abschlag
An Auswahlmöglichkeiten soll es also nicht scheitern, denke ich mir, als ich mich an die Detailplanung meines Kurztrips über ein verlängertes Wochenende nach Kitzbühel begebe. Nach einiger Recherche fällt die Wahl auf drei sehr unterschiedliche Plätze, die sich allesamt in Kitzbühel befinden. Die telefonische Startzeitreservierung gelingt ob der Kurzfristigkeit erstaunlich gut.
Golfclub Kitzbühel
Los geht es im Golfclub Kitzbühel. Die sehr edel wirkende 9-Löcher-Anlage liegt in direkter Umgebung des Schlosses Kaps und lässt sich schnell mit dem Auto, aber auch bequem zu Fuß vom Stadtzentrum aus erreichen. Der Platz schmiegt sich um das Schloss herum, sodass dieses von fast jeder Stelle einsehbar ist. Die ersten Sonnenstrahlen bahnen sich ihren Weg durch den Gebirgsnebel, als ich mich früh morgens auf die Runde begebe.
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Start auf flachem Terrain (Bild: Dr. Johannes Martin Wagner)
Wasser und Hügel in royaler Aura
Der alte, aufgelockerte Baumbestand und der sehr gute Pflegezustand verstärken den royalen Charme, den dieser Platz versprüht. Die ersten vier Bahnen verlaufen durch flaches Terrain. Künstlich angelegte Seen, die die Fairways und Grüns flankieren, verleihen diesem Teil des Platzes einen leichten Anspruch. Deutlich reizvoller empfinde ich die Bahnen 5 bis 7, für deren Bewältigung einige Höhenmeter hinauf- bzw. hinabgeschritten werden müssen. Die Hanglage des Platzes macht sich hier besonders bemerkbar.
Inselvergnügen
Die eigentlichen Highlights des Platzes erwarten mich aber erst an den letzten beiden Bahnen. Bahn 8, ein kurzes Par 5, schließt mit einem direkt vor dem Schloss liegenden Inselgrün ab. Auch an Bahn 9 bedarf es eines langen Schlags über ein Wasserhindernis auf ein Halbinselgrün. Herausfordernder hätte die Runde auf diesem besonderen Platz nicht zu Ende gehen können. Einzig die fehlende Driving Range verpasst dem Erlebnis einen kleinen emotionalen Dämpfer. Das Greefee von 64,- Euro (für eine 9-Löcher-Runde) rangiert im oberen Bereich.
GC Kitzbühel: Seenlandschaft vor Bergpanorama
Kleine Flussläufe sorgen beim GC Kitzbühel für leichten Anspruch
Hügelige Mittelpassage: Es geht auf- und abwärts im GC Kitzbühel
Royale Aura
Schwarzsee: Start auf flachem Terrain
Speilerische Herausforderungen auf den front 9 dank Doglegs und Bunkern
Der Platzpfelegezustand ist überragend
Back 9: der Ausblick entschädigt für die Aufstiegsstrapazen
Zu überspielende Schluchten auf den Back 9
Golf- und Landclub Rasmushof: Unpräzise Bälle befördern den Ball unfreiwillig ins Tal
Blick vom Grün auf das Nebel umhüllte Kitzbühel
Die Streif: Von Skifahrenden im Sommer keine Spur
Bahn 9: Für Golfende und Skifahrende gleichermaßen Zielbereich
Golfplatz Kitzbühel-Schwarzsee-Reith
Der nächste Tag führt mich zum im Nordwesten von Kitzbühel gelegenen Golfclub Kitzbühel-Schwarzsee-Reith, den ich nach einer zehnminütigen Busfahrt vom Kitzbüheler Stadtzentrum aus erreiche. Der 18-Löcher-Platz liegt umgeben von Hahnenkamm und Kitzbüheler Horn in traumhafter Tal-Lage und ist regelmäßiger Gastgeber von Profiturnieren. Die dafür notwendige Professionalität der Anlage, einschließlich des gepflegten Clubhauses und der den Platz überschauenden Terrasse, ist bei Ankunft sofort erkennbar.
Bergwanderung mit Hindernissen
Auf der Runde erwische ich mich zunächst, wie mich die malerische Kulisse von meinem Spiel ablenkt, sehr zu Lasten meines Spielergebnisses. Die Anfangseuphorie verfliegt jedoch mit zunehmendem Verlauf, erfordert der mit erhabenen Nadelbäumen gesäumte Platz doch meine volle Aufmerksamkeit. Immer mehr wird mir der sehr kontrastreiche Charakter des Platzes ersichtlich. Die Bahnen der Front 9 winden sich vorwiegend flach durch das Tal. Der Reiz entsteht durch die vielen Doglegs und die geschickt platzierten Bunker. Das Profil der Back 9 ist ungleich hügeliger, die Bahnen verlaufen verstärkt am Hang entlang. Meine naive Entscheidung auf ein Cart bzw. einen Trolley zu verzichten, rächt sich nun. Die erzwungene Bergwanderung mit zusätzlichen Höhenmetern treibt mir einige Schweißperlen auf die Stirn.
Spiel über Schluchten
Allerdings entschädigt das Panorama für meine Strapazen. Aus erhöhter Lage erfreue ich mich nicht nur an dem direkten Blick auf die Berge vor mir, sondern ich staune auch über die weite Sicht ins Tal hinter mir. Die starke Steigung erfordert auf einzelnen Bahnen blinde Schläge auf erhöht liegende Grüns. Kleinere Schluchten, die gerade auf den letzten Bahnen zu überspielen sind, sorgen für zusätzliche spielerische Highlights. Das Greenfee von 115,- Euro liegt zwar auf stattlichem Niveau, gemessen an der hohen Qualität der Anlage ist dieses aber gerechtfertigt.
Golf- & Landclub Rasmushof
Ein weiterer spezieller Platz erwartet mich am Folgetag. Dort, wo im Winter die Skifahrenden den Berg hinabfahren, lässt sich im Sommer in entspannter Atmosphäre Golf spielen. So liegt der 9-Löcher-Platz des Golf- & Landclubs Rasmushof direkt unterhalb des Hahnenkamms und verläuft durch die Ziel- und Auslaufzone der legendären Streif.
Präzises Spiel auf der Streif
Nach einem kurzen Fußmarsch vom Stadtzentrum erreiche ich die kompakt wirkende Anlage, die zu meiner Verwunderung auch über ein Übungsgrün und eine Driving Range verfügt. Nach kurzem Aufwärmen geht es direkt auf den Platz. Dieser umfasst zwar lediglich Par-3-Bahnen, allerdings stelle ich schnell fest, dass diese sich ungewohnt lang spielen, da sie vielfach bergauf verlaufen. Auch muss ich auf bitterste Weise anhand meines Spielergebnisses erkennen, dass präzises Spiel auf diesem Platz unerlässlich ist. Dieses wird nicht nur durch die tendenziell kleinen Grüns und vereinzelten Bunker erforderlich, sondern auch durch die steile Hanglage des Platzes, die so manchen meiner Bälle unfreiwillig den Berg runterrollen lässt.
Kitzbühel im Blick
Die Hanglage bringt jedoch auch Vorteile mit sich. Gerade die höher liegenden Bahnen des Platzes lassen tolle Blicke auf Kitzbühel zu. Als positiv überraschend empfinde ich auch den sehr guten Pflegezustand des Platzes, der trotz seiner starken Beanspruchung in den Wintermonaten keine wesentlichen Mängel aufweist. Auch das Greenfee von 35,- Euro (für eine 9-Löcher-Runde) ist sehr annehmbar.
Fazit: Herzlich und entspannend
Die drei Golfplätze eint ihr sehr freundliches Erscheinungsbild. Das Personal zeigt sich stets herzlich und einladend. Darüber hinaus strahlen alle drei Anlagen eine wohltuende Ruhe aus. Diese Abstinenz von Hektik mag der allgemeinen Bergkulisse geschuldet sein, ist aber sicherlich auch dem Zutuen der Golfanlagen selbst zu verdanken. Für die persönliche Entspannung sind die Gründe ohnehin unerheblich. Ich komme gerne wieder!
(Alle Bilder von Dr. Johannes Martin Wagner)
Der nächste Tag führt mich zum im Nordwesten von Kitzbühel gelegenen Golfclub Kitzbühel-Schwarzsee-Reith, den ich nach einer zehnminütigen Busfahrt vom Kitzbüheler Stadtzentrum aus erreiche. Der 18-Löcher-Platz liegt umgeben von Hahnenkamm und Kitzbüheler Horn in traumhafter Tal-Lage und ist regelmäßiger Gastgeber von Profiturnieren. Die dafür notwendige Professionalität der Anlage, einschließlich des gepflegten Clubhauses und der den Platz überschauenden Terrasse, ist bei Ankunft sofort erkennbar.
Bergwanderung mit Hindernissen
Auf der Runde erwische ich mich zunächst, wie mich die malerische Kulisse von meinem Spiel ablenkt, sehr zu Lasten meines Spielergebnisses. Die Anfangseuphorie verfliegt jedoch mit zunehmendem Verlauf, erfordert der mit erhabenen Nadelbäumen gesäumte Platz doch meine volle Aufmerksamkeit. Immer mehr wird mir der sehr kontrastreiche Charakter des Platzes ersichtlich. Die Bahnen der Front 9 winden sich vorwiegend flach durch das Tal. Der Reiz entsteht durch die vielen Doglegs und die geschickt platzierten Bunker. Das Profil der Back 9 ist ungleich hügeliger, die Bahnen verlaufen verstärkt am Hang entlang. Meine naive Entscheidung auf ein Cart bzw. einen Trolley zu verzichten, rächt sich nun. Die erzwungene Bergwanderung mit zusätzlichen Höhenmetern treibt mir einige Schweißperlen auf die Stirn.
Spiel über Schluchten
Allerdings entschädigt das Panorama für meine Strapazen. Aus erhöhter Lage erfreue ich mich nicht nur an dem direkten Blick auf die Berge vor mir, sondern ich staune auch über die weite Sicht ins Tal hinter mir. Die starke Steigung erfordert auf einzelnen Bahnen blinde Schläge auf erhöht liegende Grüns. Kleinere Schluchten, die gerade auf den letzten Bahnen zu überspielen sind, sorgen für zusätzliche spielerische Highlights. Das Greenfee von 115,- Euro liegt zwar auf stattlichem Niveau, gemessen an der hohen Qualität der Anlage ist dieses aber gerechtfertigt.
Putten mit Ausblick - jetzt bloß nicht ablenken lassen! (Bild: Dr. Johannes Martin Wagner)
Golf- & Landclub Rasmushof
Ein weiterer spezieller Platz erwartet mich am Folgetag. Dort, wo im Winter die Skifahrenden den Berg hinabfahren, lässt sich im Sommer in entspannter Atmosphäre Golf spielen. So liegt der 9-Löcher-Platz des Golf- & Landclubs Rasmushof direkt unterhalb des Hahnenkamms und verläuft durch die Ziel- und Auslaufzone der legendären Streif.
Präzises Spiel auf der Streif
Nach einem kurzen Fußmarsch vom Stadtzentrum erreiche ich die kompakt wirkende Anlage, die zu meiner Verwunderung auch über ein Übungsgrün und eine Driving Range verfügt. Nach kurzem Aufwärmen geht es direkt auf den Platz. Dieser umfasst zwar lediglich Par-3-Bahnen, allerdings stelle ich schnell fest, dass diese sich ungewohnt lang spielen, da sie vielfach bergauf verlaufen. Auch muss ich auf bitterste Weise anhand meines Spielergebnisses erkennen, dass präzises Spiel auf diesem Platz unerlässlich ist. Dieses wird nicht nur durch die tendenziell kleinen Grüns und vereinzelten Bunker erforderlich, sondern auch durch die steile Hanglage des Platzes, die so manchen meiner Bälle unfreiwillig den Berg runterrollen lässt.
Kitzbühel im Blick
Die Hanglage bringt jedoch auch Vorteile mit sich. Gerade die höher liegenden Bahnen des Platzes lassen tolle Blicke auf Kitzbühel zu. Als positiv überraschend empfinde ich auch den sehr guten Pflegezustand des Platzes, der trotz seiner starken Beanspruchung in den Wintermonaten keine wesentlichen Mängel aufweist. Auch das Greenfee von 35,- Euro (für eine 9-Löcher-Runde) ist sehr annehmbar.
Fazit: Herzlich und entspannend
Die drei Golfplätze eint ihr sehr freundliches Erscheinungsbild. Das Personal zeigt sich stets herzlich und einladend. Darüber hinaus strahlen alle drei Anlagen eine wohltuende Ruhe aus. Diese Abstinenz von Hektik mag der allgemeinen Bergkulisse geschuldet sein, ist aber sicherlich auch dem Zutuen der Golfanlagen selbst zu verdanken. Für die persönliche Entspannung sind die Gründe ohnehin unerheblich. Ich komme gerne wieder!
(Alle Bilder von Dr. Johannes Martin Wagner)