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No excuses: Einfach am Ball bleiben
No excuses: Einfach am Ball bleiben Bild: istock.com/SteveStone
15.02.2023 / Mixed

Gute Vorsätze ade?!

Das Jahr ist erst ein paar Wochen jung und manch zu Neujahr, auch in puncto Golf, gefasstes Vorhaben bereits veraltet – warum?

Autor:in: Imke Ulrich
Lesedauer 3 MIN
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Das Geheimnis des Erfolges

Endlich abnehmen, mehr Sport, mit dem Rauchen aufhören, gesünder essen, mehr Zeit für sich und die Familie – die Liste der guten Vorsätze und Gelübde ist wie immer lang und der Wunsch, im neuen Jahr hochmotiviert besondere Ziele zu erreichen, zum Jahreswechsel groß gewesen. Jahr für Jahr nehmen sich drei Viertel der Deutschen etwas für das neue Jahr vor. Tatsächlich halten aber zwei Drittel ihre Neujahrsvorsätze nicht mal bis Ende Januar durch. Das muss nicht sein! 

Wischiwaschi ist fehl am Platz

Das Geheimnis ist, nicht WAS, sondern WIE man etwas erreichen möchte. Ein konkret formuliertes und realistisches, nicht zu hoch gestecktes, Ziel mit einem klaren Startdatum, das auch eingehalten wird und als mentale Stütze dient, soll es sein – und zwar nur eins und nicht mehrere gleichzeitig. Dabei kleine Zwischenetappen zu überlegen, die Teilerfolge bringen, das macht Sinn. Entscheidend sind jedoch der Wille, die Disziplin, eine geschickte Kraft- und Zeiteinteilung sowie eine gute Planung, um nicht schon nach zwei, drei Wochen völlig verausgabt und frustriert die Flinte ins Korn zu werfen. Es gilt, das Prinzip Teufelskreis zu durchbrechen. Wie die Absichten umgesetzt werden, sei oft zu wenig durchdacht, so die Süddeutsche, dann misslängen erste Versuche, die Leute gäben auf. Dabei müssten nur Regeln beachtet werden, etwa die der kleinen Schritte: Besser 100 Dinge um ein Prozent ändern als eine Angewohnheit um 100 Prozent. Herzblut müsse dabei sein, ein Leidensdruck und/oder der unbedingte Wille zur Veränderung. Hilfreich für das Durchhalten ist es auch, sich vorab mit seinem Vorhaben auch mit den Risiken und Hindernissen auseinander zu setzen, um zu wissen, was auf einen zukommt und Trainingserfolge nicht zu überschätzen. Will ich zum Beispiel mein HCPI verbessern, sollte ich genau überlegen, welche Vorgabe für mich realistisch erreichbar ist und wann, wie oft, mit wem ich dafür trainieren sollte und was mich antreibt. Ob Golfstunden bei einem sympathischen Trainer oder einer Trainerin, neue Golfklamotten oder schickes Equipment – vieles kann helfen, um sich einen zusätzlichen Kick zu geben, das gesteckte Ziel zu erreichen. 

Die richtigen Worte finden

Einer schwedischen Studie zufolge ist bereits die Formulierung des Vorsatzes entscheidend für das Gelingen oder Misslingen. Tatsächlich führten sogenannte Annäherungsziele zum größten Erfolg, also konkrete, nicht abstrakte Vorsätze, die etwas Neues in den eigenen Alltag oder eine neue Angewohnheit einführen. Ziele, bei denen es darum ging, etwas zu vermeiden oder damit aufzuhören, sind hingegen weniger erfolgreich. Wer seinen Vorsatz von „Ich werde aufhören/vermeiden …“ zu „Ich werde damit anfangen …“ umformuliere, habe eine größere Chance, das Ziel zu erreichen, so die Forscher.

Ade innerer Schweinehund

Zu empfehlen ist es, den guten Vorsatz mit dem Partner oder Partnerin und Freund:innen zu teilen und das Vorhaben zusammen durchzuziehen. Erfolge und Misserfolge zu besprechen und zu erleben, sich gegenseitig zu motivieren, gemeinsam in den wetterungemütlichen Jahresanfangsmonaten Bälle zu schlagen, vielleicht auch in Kombination mit einem Trackman-Battle mit einem netten Essen danach, das bringt doch gleich viel mehr Spaß. Regelmäßige Termine verpflichten, es falle schwerer, aufzugeben. Und wenn partout niemand aus dem privaten Umfeld mitziehen will, so hilft es dennoch, möglichst vielen von dem gefassten Vorsatz zu erzählen und sich dadurch selbst in die Pflicht zu nehmen, denn je mehr Leute von dem Plan wissen, umso eher hält man ihn durch. Auch Apps oder Postings in den sozialen Medien können den inneren Schweinehund überlisten und dafür sorgen, dass man, motiviert durch den Austausch mit Gleichgesinnten und ihre Likes, am Ball bleibt.

Aufstehen, Krönchen richten, weitergehen!

Ungeduld ist auf jeden Fall fehl am Platz, denn egal, ob ein großer oder kleiner Vorsatz gefasst wurde: Aller Anfang ist schwer und liebgewonnene, oft über Jahre aufgebaute Gewohnheiten zu ändern erst recht. Neue Verhaltensweisen gehören, regelmäßig trainiert, erst nach ein paar Wochen fest zum Alltag. Wichtig sei, dass das neue Verhalten ein Automatismus werde. Bis es soweit ist, können Zwischenziele als Erfolge gefeiert oder mit einer kleinen Belohnung verknüpft werden. Das erzeugt ein Hochgefühl, das extrem für das nächste Zwischenziel motiviert. Und wenn es mal nicht so läuft, wie geplant: Ein schwacher Moment, ein Rückschlag ist noch lange kein Grund, alle Pläne über den Haufen zu werfen. Man soll sich selbst als Freund, nicht als Feind sehen, so rtl.de. Also, aufstehen, Krönchen richten und weitergehen! Der 1.1 ist zwar ein markantes und gelerntes Startdatum, aber loslegen (oder weitermachen), das geht auch jetzt noch und an jedem anderen der 356 Tage – auch im Februar ;-).

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