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Mit dem Hybrid gut gerüstet aufs Fairway
Mit dem Hybrid gut gerüstet aufs Fairway Bild: shutterstock.com/Mikael Damkier
24.11.2019 / Mixed

Helfer Hybrid

Sind die kürzeren Eisen von 6 bis 9 für dich gut kontrollierbar, Eisen 2 bis 5 dagegen schwierig zu spielen? Dann ist die Rettung zum Greifen nah: Versuch‘s mal mit einem oder mehreren Hybriden als schwungvolle Variante. Die längeren Eisen lassen sich gut mit Hybriden ersetzen, denn: Ein Hybrid kombiniert die Eigenschaften eines Holzes mit denen eines Eisens und ist deshalb für das lange Spiel eine sinnvolle Alternative, wie uns all4golf-Experte Timo Carl verraten hat.

Autor:in: Imke Ulrich
Lesedauer 2 MIN
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Herr Carl, jahrelang nahm man Putter, Wedges, Hölzer und Eisen mit auf die Runde, jetzt auch die so genannten Hybride. Seit wann gibt es diese?
Carl: Hybride sind eine relativ junge Erfindung im Golf und haben sich erst in den letzten 15 bis 20 Jahren am Markt etabliert.
 
Was bedeutet der Name?
„Hybrid“ ist lateinisch und bedeutet „von zweierlei Herkunft“.
 
Und was ist darunter genau zu verstehen?
Hybride kombinieren die Präzision und Kontrolle der Eisen mit den immensen Längen und hohen Flugkurven der Hölzer. Sie sind besonders für die wichtigen Annäherungsschläge auf das Grün geeignet, da sie sich von der erzielbaren Länge her genau zwischen einem Fairwayholz und einem Eisen positionieren, jedoch eine höhere Flugkurve als diese beiden Schlägerarten erzielen. Aufgrund des tieferen und sehr dicht an der Schlagfläche gelagerten Masseschwerpunkts sind Hybride leichter zu spielen sind als ein langes Eisen.

Wie ist das Hybrid konstruiert?
Das Hybrid hat in etwa die Länge eines Eisen 3 oder 4, ähnelt von der Kopfform aber eher einem Holz. Der Schaft besteht für gewöhnlich aus Graphit, während der Schlägerkopf aus Stahl oder Titanium ist und eine Hohlkonstruktion aufweist.
 
Warum wird das Hybrid auch als Rescue bezeichnet?
Die Bezeichnung Rescue hat der amerikanische Schlägerhersteller TaylorMade eingeführt. Dieser Name rührt daher, dass das Hybrid oder eben Rescue oft der rettende Schläger aus schwierigen Lagen ist, mit dem dennoch Länge erzielt werden kann.
 
Wie geht man mit einem Hybrid um?
Hybride sind nicht für jeden Schwungtyp geeignet. Wie sinnvoll das Hybrid für einen Spieler sein kann und welche Zusammenstellung am geeignetsten ist, hängt stark von der persönlichen Schwunggeschwindigkeit und dem Eintreffwinkel ab. Als Anhaltspunkt kann man sagen: Je steiler der vertikale Eintreffwinkel, desto eher empfiehlt sich ein Hybrid-Schläger und desto mehr Hybride kann man ins Golfbag aufnehmen. Je flacher der Eintreffwinkel, desto weniger ist ein Hybrid zu empfehlen. Außerdem sollte die Ballposition etwas mittiger sein, als beim Spielen eines Fairwayholzes.
 
Die Anzahl der Schläger, die man nutzen darf, ist bekanntermaßen auf 14 begrenzt. Kauft man sich ein Hybrid, stellt sich die Frage, welcher Schläger aus dem Bag fliegen soll – was sagen Sie?
Die Zusammenstellung der Schläger im Bag wird in der Regel je nach Schwunggeschwindigkeit des Golfers und seiner Präferenz ermittelt. Es ist durchaus möglich, dass bis zu drei Hybride für den Spieler in Frage kommen. Welche Hybride eine sinnvolle Ergänzung zum Eisensatz und zu den Fairwayhölzern im Bag sind, sollte sich nach dem bevorzugten Einsatzgebiet des Schlägers entscheiden.

Viele Weltklassespieler haben ein oder mehrere Hybride im Bag. Nur Tiger Woods ist einer der wenigen Spitzenspieler, die ohne diese Schlägerart auskommen. Für Anfänger und ältere Golfspieler soll es besonders vorteilhaft sein, ein Hybrid zu besitzen – warum?
Ein Hybrid eignet sich besonders gut für Anfänger und ältere Spieler, da mit einem Hybrid trotz langsamer Schwunggeschwindigkeit eine vergleichbar große Distanz erreicht werden kann wie mit einem Eisen.

Ist es also ratsam, sich als Einsteiger ein oder sogar mehrere Hybride zuzulegen?
Ich denke, als Einsteiger sollte man zunächst mit einem Hybrid anfangen. Nach einer gewissen Zeit wird man merken, ob ein zweites Hybrid benötigt wird oder ob man eher mit langen Eisen oder Fairwayhölzern zurechtkommt.
 
Und wie viel muss ich für ein gutes Hybrid ausgeben?
Ein gutes Hybrid kostet etwa zwischen 80,– Euro und 300,– Euro.
 
 

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