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Golfplätze sind ein Paradies für Flora und Fauna!
Golfplätze sind ein Paradies für Flora und Fauna! Bild: shutterstock.com/Funnychord
21.05.2020 / Mixed

Hotspots der Natur

Wertvoll für Flora und Fauna – sie sind zahlreich, groß und vor allem (lebens-)wichtig, nicht nur für Golfbegeisterte: Die Golfanlagen in Deutschland erstrecken sich über eine Gesamtfläche von mehr als 45.000 Hektar! Doch nur rund 40 Prozent davon werden für den Spielbetrieb genutzt, der übrige und damit überwiegende Teil bleibt naturbelassen. „Das macht Golfanlagen zu Hotspots der Natur und den Golfsport so einzigartig“, weiß Dr. Gunther Hardt, Vorsitzender des Ausschusses Umwelt- und Platzpflege beim Deutschen Golf Verband (DGV).

Autor:in: Imke Ulrich
Lesedauer 3 MIN
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Aktiv für die Natur

Tiere und Pflanzen haben immer größere Schwierigkeiten, adäquate und vor allem ungestörte Lebensräume zu finden. Die Ausweisung von Landschaftsschutzgebieten allein reicht nicht für den Erhalt der Artenvielfalt. Um entsprechende Flächen quantitativ und qualitativ auszubauen, ist die Einbindung der Golfplätze in die Biodiversitätsstrategien der Länder wichtig: „Golfplätze geben der Natur Raum! Roughs, Wiesen, Teiche, Felder, Wald – die Anlagen sind voller verschiedenster landschaftlicher Strukturen und fördern dadurch den Erhalt der biologischen Vielfalt“, betont Dr. Hardt. „Golf und Natur stehen nicht im Widerspruch, im Gegenteil: Golf ist ein Spiel in und mit der Natur! Golfer tragen mit ihren Club- und Spielbeiträgen aus privaten Mitteln zum Umweltschutz bei. Sie sind Naturschützer, das wird nicht nur den Golfspielern und Clubs, sondern zum Glück auch der Politik und Gesellschaft immer bewusster!“

Artenerhalt und -vielfalt 

Der DGV hat die Bedeutung des Golfsports für den Naturschutz erkannt. Seit 2005 verbindet er optimale Bedingungen für den Golfsport mit dem größtmöglichen Schutz der Natur, indem er mit dem Umweltprogramm „GOLF&NATUR“ Golfplatzbetreibern Hilfestellung für die ökonomisch und ökologisch sinnvolle Golfplatzerhaltung und -gestaltung gibt. Zudem unterstützt er das Pilotprojekt „Lebensraum Golfplatz“ von 88 regionalen Golfanlagen, dem Umweltministerium und dem Golfverband in Baden-Württemberg, die zur besseren Wahrnehmung der Natur in Politik und Gesellschaft kooperieren. „Im Zentrum aller Bestrebungen stehen der Insekten- und Vogelschutz, die Schaffung von Lebensräumen, Maßnahmen zur Förderung der Naturbildung, aber auch die Stärkung des gesellschaftlichen Bewusstseins für den Artenerhalt und -schutz“, so Dr. Hardt. 

Mit gutem Beispiel …

Umweltschutz ist heute aktueller denn je. Das Projekt in Baden-Württemberg und die steigende Zahl der Teilnehmer am bundesweiten Programm „GOLF&NATUR“ zeugen von der wachsenden Sensibilität für den Naturschutz auch im Golfsport. 162 Golfanlagen wurden bereits mit dem DGV-Ökosiegel ausgezeichnet. „Der Golfclub Stuttgart Solitude sammelt zum Beispiel seinen Grasschnitt und lässt daraus das Papier für seine Scorekarten herstellen. Diese tolle Idee wurde mit dem DGV-Innovationspreis gewürdigt“, so Dr. Hardt. „Und der Golfclub Wörthsee setzt unter anderem auf Totholzhaufen. Er überlässt dicke, am Rande der Fairways übereinandergeschichtete Äste sich selbst. Diese Unordnung bedeutet Artenvielfalt: Für Insekten und Pilze sind Tothölzer wichtige Rückzugsorte.“ 

… und guten Ideen voran!

Auch Maßnahmen des Golfclub Schönbuch zeugen vom erfolgreichen Miteinander von Golf und Natur: Neben Bienenvölkern und Insektenhotels hat dieser als einer der ersten Anlagen einen Obstbaumlehrpfad angelegt (Platz 2 des DGV-Innovationspreises). Die 27 Bäume besonders schützenswerter alter Obstsorten stehen an einem öffentlichen Wanderweg und machen nicht nur Tieren und Golfern, sondern auch nicht golfenden Spaziergängern Freude. Umweltbildung inklusive. „Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Oasen voller lebendiger Natur zu schaffen, wenn das Potenzial erkannt und genutzt wird“, so Dr. Hardt. „Jede Golfanlage sollte Naturschutzmaßnahmen in den Geschäftsalltag integrieren, mit Behörden und Umweltorganisationen kooperieren und das Thema Umweltschutz, auch gegenüber seinen Mitgliedern, kommunizieren. Das hilft der Natur und erhält die Handlungsspielräume der Sportart Golf!“                                                                                                                          
 

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