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Forever young - mit Sport annähernd möglich
Forever young - mit Sport annähernd möglich Bild: istock.com/DayDreamsGirl
03.01.2022 / Mixed

Sport anti Aging

… für Körper und Seele! Die faulen Festtage sind vorbei und das neue Jahr jung, jetzt gilt es die guten Vorsätze in die Tat umzusetzen.

Autor:in: Imke Ulrich
Lesedauer 3 MIN
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Es lohnt sich, denn Bewegung tut dem Körper nicht nur gut, sondern hält auch in Schwung, wie uns Dr. med. Claudia Walther, leitende Oberärztin in der Abteilung Kardiologie des Universitätsklinikums Frankfurt, verriet. 

Fit dank Bewegung

Mehr als die Hälfte der Deutschen sind Angabe des Statistischen Bundesamtes zufolge 40 Jahre und älter. Auch wenn sie sich jung fühlen, alterstypische Rückbildungsprozesse lassen sich mit zunehmendem Alter nicht verhindern. Sie können durch eine gesunde Ernährung und vor allem durch Bewegung aber hinausgezögert werden. Sport gilt als effektivste Anti-Aging-Methode. „Zahlreiche Studien belegen den positiven Effekt von Sport auf altersbedingte Veränderungen, die physische Belastbarkeit und die Gesundheit im Allgemeinen“, bestätigt Dr. med. Walther. „Bewegung und moderate Sportarten wie Golfen, Nordic Walking und Schwimmen halten Körper und Geist fit!“

Starkes Herz – starke Muskeln

Mit den Lebensjahren verändert sich vor allem das Herz-Kreislauf-System gravierend, was zu Krankheiten wie zum Beispiel Bluthochdruck führen kann. Die Blutgefäße verlieren an Elastizität, verengen sich, können verstopfen. Es kann zu Kreislaufproblemen kommen. Körperliche Aktivität kann diese Beschwerden lindern: Sie steigert die Durchblutung, der Herzmuskel arbeitet aktiver, der Blutdruck sinkt, alle Organe werden besser mit Sauerstoff versorgt, Kreislauf und Atmung kommen in Schwung: „Bei Menschen mit Herzerkrankungen oder Bluthochdruck können durch die moderate Bewegung positive Effekte auf das Herz-Kreislaufsystem ausgeübt werden“, so die Herzmedizinerin. „Sportlich aktive Personen haben ein signifikant niedrigeres Risiko an einem Herzinfarkt zu sterben oder eine koronare Herzerkrankung zu erleiden als inaktive Personen.“ 

Bewegung als Lebenselixier

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt für Erwachsene mindestens 150 Minuten moderate Aktivität in der Woche: „Golf gehört zu den Sportarten mit geringer bis moderater Intensität. Es ist verletzungsarm, gelenkschonend und ohne Bedenken für Menschen jeden Alters zu empfehlen“, so Dr. med. Walther. „Beim Golfspielen findet ein ganzheitliches Muskeltraining statt, das insbesondere älteren Menschen zugutekomme!“ Durch ihren bewegungsarmen, sitzenden Lebensstil sind viele Menschen muskulär schlecht ausgestattet, zudem verändert sich der Bewegungsapparat mit zunehmendem Alter. Sehnen, Bänder und Muskeln verlieren an Elastizität. Die Körperkraft lässt nach und ein Teil der Muskelmasse wird durch Fettgewebe ersetzt. An zwei oder mehr Tagen in der Woche empfiehlt sich deshalb auch Krafttraining für alle großen Muskelgruppen. Insbesondere für sturzgefährdete oder ältere Menschen sind auch Balanceübungen wichtig, betont die Ärztin. „Eine Bewegungseinheit sollte mindestens zehn Minuten dauern. Selbst wenn die Aktivität nicht intensiv ist, nutzt sie der Gesundheit: Sie verbessert die Muskelkraft, Beweglichkeit, Knochengesundheit und Mobilität.“ 

Turbo für Stoffwechsel und Haut

Eine weitere Folge des Alterns ist der ab dem 40. Lebensjahr der je nach genetischer Veranlagung um bis zu 15 Prozent verlangsamte Stoffwechsel. Kalorien werden langsamer verbrannt, Fettpolster schneller angesetzt. Die Haut wird mit steigenden Alter schlechter durchblutet, trockener und faltig. Sie verliert wie das Knorpelgeweben an Elastizität. „Sport kurbelt die Fettverbrennung an“, sagt Dr. med. Walther. „Figur und Aussehen verbessern sich.“ Durch das Sporttreiben wird die Haut stärker durchblutet. Outdoor-Aktivitäten sorgen für eine rosige und frische Gesichtsfarbe. 

Ausgeglichen dank Sport

Im Alter nimmt der Körper nicht mehr alle Vitamine aus der Nahrung optimal auf. Müdigkeit, Stimmungsschwankungen, Antriebsschwäche und Gedächtnisstörungen sind die Folge. Viele der über 65-Jährigen leiden an Vitamin D-Mangel. Sport im Freien wie das Golfen hat den positiven Effekt, dass das Sonnenlicht die Vitamin-D-Produktion ankurbelt. „Die Bewegung an der frischen Luft macht Spaß und tut auch der Psyche und dem Nervensystem gut“, betont Dr. med. Walther. Die Durchblutung des Gehirns wird angeregt, was Alterungsprozessen im Hirn vorbeugt: „Durch die Erhöhung des Blutflusses in den Gehirngefäßen verringert sich das Demenz-Risiko. Angststörungen und Depressionen sind seltener“, weiß die Ärztin. „Scharfsinn und Merkfähigkeit bleiben durch regelmäßige sportliche Aktivität und die damit verbundene bessere Versorgung des Gehirns mit sauerstoffreichem Blut erhalten, Konzentrations- und Koordinationsfähigkeit steigen.“ So trainiert jede Aktion die geistige Leistungsfähigkeit und verbessert die Stresstoleranz. Serotonin- und Dopamin-Spiegel (Entspannungs- und Glückshormon) steigen. „Golfspielen kann depressive Verstimmungen ausgleichen“, ist Dr. med. Walther über-zeugt. Zwei Runden Golf pro Woche, ist, wissenschaftlich erwiesen, der beste und angenehmste Weg, etwas für seine Gesundheit zu tun. „Ob nun Golfen, Gärtnern oder Radfahren, jede körperliche Aktivität wirkt sich sehr positiv auf die gesamte Gesundheit des Menschen aus und sagt Altersbeschwerden den Kampf an!“, bringt es Dr. med. Walther auf den Punkt. 

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