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Sport hilft bei Stress - in jeder Jahreszeit!
Sport hilft bei Stress - in jeder Jahreszeit! Bild: VcG
16.12.2020 / Mixed

Stresskiller Sport

Corona-Beschränkungen, die bevorstehenden Festtage, der Jahresabschluss – Energie tanken, statt sie zu verlieren, ist aktuell wichtiger denn je ...

Autor:in: Imke Ulrich
Lesedauer 3 MIN
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Bei vielen nähert sich das psychische Stresslevel gerade dem Höchststand. Moderate Sportarten wie das Golfen können die Stress-Symptome mindern, weiß Personal- und Golf-Fitness-Trainer Michael Kleist.

Sie sind Arbeitnehmer, Partner, Elternteil und viel mehr – viele Menschen erfüllen heute im Alltag mehrere Rollen und das oft mit dem Anspruch, 100 Prozent zu geben. Diese Überforderung hat häufig vor allem psychische Folgen: Dem Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse zufolge sind Arbeitnehmer fast drei Tage im Jahr, und damit so viel wie nie zuvor, wegen psychischer Leiden wie Depressionen und Angststörungen nicht arbeitsfähig. Die Corona-Pandemie und die damit verbundene Angst vor der Ansteckung sowie Social Distancing, Home-Office, Home-Schooling, nicht selten auch berufliche und finanzielle Sorgen verstärken die Belastung. 57 Prozent der Frauen und 42 Prozent der Männer fühlen sich zurzeit gestresster als sonst. Jeder Dritte unter 60 Jahren hat starke Probleme mit der aktuellen Situation, wie eine Umfrage der Forsa im Auftrag der Techniker Krankenkasse ergab. „Zu viel Belastung ist Gift für Leib und Seele!“, warnt Personal- und Golf-Fitness-Trainer Michael Kleist. Er weiß, warum es so wichtig ist, Wege aus der Stress-Falle zu finden. 

Stress hinterlässt Spuren

Wird der Stress zum Dauerzustand und fehlt die Erholung, wirkt sich das nicht nur auf die Psyche negativ aus: Magengeschwüre, Herzrhythmusstörungen oder Schädigungen der Gehirnzellen können unter anderem die Folge eines konstant hohen Pegels des Stress-Hormons Cortisol sein. „Die Leistungsfähigkeit des Gedächtnisses, die Kreativität und Konzentration werden ein-schränkt. Auch Gereiztheit, Erschöpfung, Angst, Depressionen und Schlafstörungen können durch Stress bedingt werden“, so Kleist. Das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall steigt, wenn der Blutdruck sich durch den Stress erhöht. „Die Dauerbelastung schwächt zudem die körpereigene Abwehr und steigert die Anfälligkeit für Infektionskrankheiten. Die Anspannung kann zu schmerzhafte Verspannungen führen und Kopfschmerzen begünstigen. Stress wirkt zudem auf die Magen- und Darmschleimhaut: Sie werden schlechter durchblutet und dadurch anfälliger für Entzündungen“, weiß der Gesundheitsexperte. Auch auf die Sinnesorgane hat Stress negative Auswirkungen: So kann zum Beispiel das Ohr mit einem Hörsturz oder Tinnitus auf den Stress reagieren. „Tabletten und trübe Gedanken ade – wichtig ist, regelmäßig für Auszeiten und Ausgleich zu sorgen!“ rät Kleist. „Ein Buch zu lesen oder auch Entspannungs- und Atemübungen sind oft nicht ausreichend. Besser ist es, wenn moderate Bewegung ins Spiel kommt, zum Beispiel durch eine verletzungsarme Outdoor-Sportart wie das Golfen.“

Energie tanken mit Sport

Der Personaltrainer findet ruhige Sportarten für den Stressabbau ideal: „Beim Golfen auf dem Grün einfach den Alltag hinter sich zu lassen, sich auf sich selbst zu besinnen und an der frischen Luft zur Ruhe zu kommen, das wirkt optimal gegen Stress.“ Kleist weiß, dass Bewegung in vielerlei Hinsicht positiv für den Körper ist, wie auch das Ärzteblatt bestätigt: Gemäßigte Belastung stärkt den Herzmuskel und verbessert das Herz-Kreislauf-System. Zudem wirkt sie sich positiv auf das Immunsystem und die Muskeln, Knochen und Gelenke aus. Die Bewegung beugt unter anderem Übergewicht, Burnout, Osteoporose und Entzündungen vor, sie verbessert die Durchblutung und regt die Darmtätigkeit an. 

Neuer Schwung für den Alltag

Moderater Sport ist die beste Vorsorge gegen Zivilisationskrankheiten und ideal zum Stressabbau: „Durch die körperliche Aktivität sinkt nachweislich der Cortisol-Pegel und es werden Endorphin, Serotonin und Dopamin produziert. Sie sorgen für ein Hoch- und gesteigertes Selbstwertgefühl!“, so Kleist. „Jede Aktion auf dem Grün erfordert Ruhe und Ausgeglichenheit! Bei einer Runde Golf kommen körperliche Fitness und psychische Entspannung ideal zusammen, sie macht deshalb glücklich und verbessert die Stresstoleranz.“ Aufenthalte in der Natur haben einen hohen Erholungseffekt: Die Stresshormone Adrenalin und Cortisol sinken, Regenerationsprozesse wer-den angestoßen, Ruhe und Natur wirken beruhigend in jeder Jahreszeit, auch auf den Golfplätze. Viele Golfanlagen sind in den Wintermonaten jetzt weniger stark frequentiert, die Übungsanlagen oft mit Flutlicht und Heizpilzen ausgestattet. Einfach ein paar Bälle schlagen, das Kurzspiel trainieren oder eine gemütliche Runde spielen, das macht auch in der kalten Jahreszeit Spaß. Entscheidend ist, sich nicht selbst zu sehr unter Druck zu setzen: „Beim Golfen kann man zum Beispiel einfach ohne Score spielen und schnellere Flights durchspielen lassen“, sagt VcG-Geschäftsführer Marco Paeke. Wer keine Lust aufs Golfen oder anderen Sport hat, kann trotz-dem Schwung in sein Leben bringen. Spazieren gehen, mal Fahrrad statt Auto fahren, die Treppe statt des Aufzugs nehmen: Hartnäckigen Antisportlern empfiehlt Kleist, wenigstens im kleinen Maße für Bewegung im Alltag zu sorgen. Er betont: „Wichtig ist, sich überhaupt zu bewegen. Das weckt positive Assoziationen und beugt dem Stress vor.“ 

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